Leitbild
Im Fokus der pädagogischen Arbeit der Husumer Nordlichter gUG steht der Mensch, welcher aus systemischer Sicht ganzheitlich und mit all seinen Ressourcen, Einschränkungen und Fassetten betrachtet wird.
Darüber hinaus wird der Begriff der Einschränkung als Wechselwirkung zwischen einer Person und seiner Umwelt verstanden, welche wiederum in wechselseitigen Beziehungen zu den Aktivitäten und Partizipation der betroffenen Personen stehen. Eine Einschränkung kann demnach nicht an medizinischen Diagnosen oder gesundheitlichen Problemen festgemacht werden, sondern muss immer im Zusammenhang mit allen Systemen und Einflussfaktoren der betroffenen Person gesehen werden. (vgl. Abbildung) . Konkret bedeutet dies, dass die Umwelt und Teilhabemöglichkeiten einer Person maßgeblich dessen Behinderung/ Einschränkung bestimmt (leicht gesagt: Eine Rollstuhlrampe ermöglicht Teilhabe für bestimmte Personengruppen und reduziert somit den Status einer Einschränkung).
Die Husumer Nordlichter gUG versteht sich demnach als Einrichtung, welche eben genau diese Interdependenzen berücksichtigt, um Personen in ihren Zielen, Wünschen und Willen optimal unterstützen zu können. Ein wesentlicher Teil unserer Arbeit ist es daher, Angebote und Unterstützungssettings so zu gestalten, dass Partizipation und Aktivität trotz medizinischer Diagnosen oder Einschränkung ermöglicht und gefördert wird.

Abbildung: Wechselwirkung der Komponenten im ICF-Modell (DIMDI 2005: 23[1])
[1] Deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). WHOKooperationszentrum für das System internationaler Klassifikationen. (Hg.) 2005: